Abschlussspiel-Tipp 1 - Kleine Zahlenverhältnisse:
Spätestens seit der Wettkampfreform im Kinderfußball und der Trainingsphilosophie Deutschland sind die wichtigsten Vorteile von kleinen Zahlenverhältnissen in aller Munde. Vergleicht man ein 7-gegen-7 mit einem 3-gegen-3, gibt es beim kleineren Spielformat ein vielfaches an Entwicklungschancen für die Spielerinnen und Spieler.
Mehr Ballaktionen (~4x), mehr fußballspezifische Entscheidungen (~2x), mehr Zweikämpfe (~3x) & mehr Torschüsse (~5x) [Quelle: DFB].
Außerdem sind in kleineren Formaten auch die schwächeren Spieler mehr involviert und haben mehr Ballaktionen. Alle Kinder sind offensiv und defensiv gefragt, sie müssen sich in Summe mehr bewegen und werden durch die höhere Belastung fit. ALSO: Orientiere dich beim Abschlussspiel nicht zwangsweise am Wettkampfformat, sondern nutze auch kleinere Spielformate.
Abschlussspiel-Tipp 2 - Sparsamer Umgang mit Provoktationsregeln:
Nicht nur während des Trainings - sondern schon den ganzen Tag - müssen sich die Kinder und Jugendliche an genügend Regeln von Erwachsenen halten. Im Abschlussspiel sollten die Jungs und Mädls die Freiheit haben, sich selbst auszuprobieren. Provokationsregeln schränken diese Freiheit ein. Die einen mehr, die anderen weniger. Manche Provokationsregeln kannst du in jedem Abschlussspiel nutzen, auf andere solltest du lieber verzichten. Die allermeisten Spieler akzeptieren Schusszonen (nicht zu klein). Vermeiden solltest du Kontaktbeschränkungen ("Nur 3 Kontakte pro Ballaktion") oder Regeln wie: "Tore zählen nur mit dem schwachen Fuß." Diese Regeln beschränken die Autonomie der Kinder und sind zudem nicht besonders spielnah. Ein Dribbling in den freien Raum ist eben eine gute Lösung, die man den Kids nicht abtrainieren sollte. ALSO: Provokationsregeln lieber in den Hauptteil des Trainings packen. 15 Minuten ungestörtes, freies Spielen sollte in jedem Training drin sein. Gib den Kids lieber Herausforderungen statt Regeln (Mehr Infos).
Abschlussspiel-Tipp 3 - Kein Coaching:
Du hattest schon über eine Stunde Zeit, deine Spielerinnen und Spieler zu coachen. Im Abschlussspiel sollen sie einfach mal zocken dürfen. Ohne Unterbrechungen. Ohne ständige Tipps und Zurufe. Auch wenn das heißt, dass sie vielleicht mehr "Fehler" machen: Verzichte auf inhaltliches Coaching im Abschlussspiel.
Wenn du coachst, dann sorge nur für die richtige Intensität. Wenn du zum Beispiel merkst, ein Einspiel dauert zu lange, kannst du einschreiten ("5,4,3,...").
Abschlussspiel-Tipp 4 - FUNiño-Twin-Modus:
FUNiño ist eine überragende Spielform. Spielintelligenz, Verschieben, Spielverlagerung und fußballspezifische Techniken werden im Spiel auf 4 Minitore bestens gefördert. Aber: Ab einem bestimmten Alter haben die Kids mehr Bock auf ein Abschlussspiel auf zentrale Tore. Die Lösung? Biete einfach beides an! Statt einem 8-gegen-8 auf zwei zentrale Tore kannst du ein Turnier im Twin-Modus spielen. 4 x 4-gegen-4
Je eine Halbzeit auf zentrale Tore und eine Halbzeit auf 4 Minitore. Mehr Ballaktionen und eine bessere fußballerische Entwicklung ist so garantiert und die Kids akzeptieren die FUNiño-Spielform.
Abschlussspiel-Tipp 5 - Trainingsende:
Die zwei wichtigsten Zeitpunkte im Training? Der Anfang und das Ende. Ein schöner Trainingsstart motiviert die Spieler und legt somit den Grundstein für einen gelungenen Hauptteil.
Und was ist die beste Werbung für das nächste Training? Ein überzeugendes Trainingsende! Deshalb gibt es bei uns die Trainingsmaxime: "Kinder kommen mit einem Lächeln und gehen mit einem Lächeln."
Manchmal geht's im Abschlussspiels etwas turbulenter zur Sache. Dann kann dir eine After-Show helfen, um doch alle Spieler mit einem Lächeln zu entlassen. Ein Minispiel zum Abschluss, eine witzige Challenge gegen das Trainerteam, Elfmeterkönig oder eine Abschlussreflexion. Sorge dafür, dass zum Schluss ein positives Erlebnis bleibt.
